Filmgeschichte am Kölner Rhein

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Der Rhein ist mit einer Länge von 1.233 Km (davon rund 865 Km in Deutschland) der längste Fluss der innerhalb Deutschlands verläuft und ist eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt. Er mündet in den Niederlanden und entspringt in der Schweiz. Am Pegelturm in Köln befindet sich Stromkilometer 688 bis zum Quellgebiet im Kanton Graubünden. Zusammen mit dem Dom ist der Rhein eines der wichtigsten Markenzeichen Kölns. Insgesamt sieben Brücken führen in Köln über den Rhein. Der Fluss ist immer wieder bildgewaltig und es ist daher kaum verwunderlich, dass er zusammen mit seinen Brücken immer häufiger als Filmkulisse genutzt wird.

Einer der neueste Filmproduktionen in Köln, der natürlich auch den Rhein zeigt, ist der Kölner Tatort “Hubertys Rache”. Ein Geiseldrama auf einem Ausflugsschiff führt uns dabei direkt auf den Rhein. Er wurde am 27. März 2022 ausgestrahlt und musste ohne einen Kultbestandteil der Kölner Tatorte auskommen – der Wurstbraterei. Jeder Tatort endet normalerweise an der Imbissbude am Rhein, immer mit dem Blick auf den Dom. Immer die gleiche Wurstbude, allerdings immer an anderen Standorten am Rhein. Aktuell befindet sie sich jedoch im Freilichtmuseum Kommern und kann dort besichtigt werden.

Die wohl bekannteste Brücke Kölns ist die, mittlerweile mit Liebesschlössern übersäte, Hohenzollernbrücke, auch Dombrücke genannt. Sie führt hin zum Kölner Dom und eignet sich deswegen besonders gut für einen Fotostopp. Sie ist Teil einer jeden Stadtbesichtigung und auch als Filmmotiv sehr begehrt. Besonders gut betrachten kann man die Hohenzollernbrücke im Kurzfilm “Hohenzollernnacht” (1988) von Gerd Haag, der die Brücke ohne Liebesschlösser zeigt. Auch Hollywood erkannte das Potential der Rheinbrücke und drehte hier sogar den Showdown zum Film “Collide” (2016), der allerdings später der Schere des Cutters zum Opfer fiel.

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(Blick über den Rhein auf die Hohenzollernbrücke und den Dom. Quelle: Florian Wehde / Unsplash)

Die Deutzer Brücke bzw. der Ort an dem heute die Brücke steht, hat mit der hölzernen Konstantin Brücke (310 – ca. 950 n.Chr.) eine Geschichte bis zurück in die Römerzeit. 1822 entstand eine Schiffsbrücke – die Pontonbrücke, um schließlich 1913 durch die Deutzer Brücke ersetzt zu werden. Anfang 2000 wurden dort Szenen für den zweiteiligen RTL-Film “Pest – Die Rückkehr” (2002) gedreht. Der uns einige Parallelen zur Corona-Pandemie aufzeigt. Klaus Emmerichs “Pizza Colonia – Das ist nicht Mafia, das ist Familie” (1991) mit Mario Adorf in der Hauptrolle, ist ein weiteres bekanntes Beispiel für den Drehort Deutzer Brücke.

Noch spannender als ein Kinofilm ist aber der Fakt, dass an der Deutzer Brücke am Rhein direkt am Schiffsanleger Filmgeschichte geschrieben wurde: Im April 1896 brachten drei Männer den Film nach Köln – Der Schokoladenfabrikant Ludwig Stollwerck und die Filmpioniere Auguste und Louis Lumière organisierten die erste Filmvorführung gegen Eintritt in Deutschland. Im September 1896 reiste ein

Mitarbeiter der Lumières nach Köln, um am Rheinufer weitere Köln-Filme zu drehen. Daraus entstand der Film “Pontonbrücke in Köln”/”Pont de Bateaux”. Hierbei entstand eine Sensation, belegt durch verschollenes Filmmaterial wurde am Rhein Filmgeschichte geschrieben. Aber ich möchte nicht zu viel verraten. Was genau hier passiert ist können Sie während meiner Brücken-Tour Stadtführung direkt von mir erfahren.

Wenn Sie sich für die Film-, Kino- und Fernsehgeschichte Kölns interessieren, begleiten Sie mich gerne auf einer meiner Stadttouren. Aus eigenen Erfahrung weiß ich wie spannend die Filmwelt sein kann. Ich möchte mein Wissen mit Ihnen teilen und Ihnen Köln aus einer mal anderen Perspektive zeigen. Danach werden Sie durch Köln schlendern und sich oftmals denken: “Hier war doch was”.

(Titelbild: Didgeman / Pixabay)